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Stv. Landesvorsitzende Bettina Schiller zur Impfproblematik

Bremen, 8. Januar 2021. Auch im Land Bremen haben die Corona-Impfungen begonnen. Damit wurde endlich ein Prozess in Gang gesetzt, der für die Bekämpfung der Pandemie von zentraler Bedeutung ist.

Aufgrund der Impfstoff-Knappheit hat die Impfkommission eine nachvollziehbare Priorisierung vorgenommen: Als Erstes werden Bewohnerinnen und Bewohner von Altenpflegeheimen und deren Pflegekräfte geimpft. Die Impf-Organisation muss allerdings von den Einrichtungen selbst bewältigt werden, zusätzlich zu den jetzt verpflichtenden Testungen von Personal und Besuchern mehrmals pro Woche, da die Bremer Gesundheitsbehörde personell dazu nicht in der Lage ist. Die in den Einrichtungen zur Unterstützung des Pflegepersonals eingesetzten Zeitarbeitspflegekräfte hat man schlicht vergessen und nun die Verantwortung für deren Impfung ebenfalls den Einrichtungen aufgebürdet. Diese zusätzlichen Aufgaben erschweren die Arbeit des ohnehin schon stark belasteten Personals. Zudem zeigen erste Berichte von Pflegeheimträgern, dass ein signifikanter Anteil von Pflegekräften eine Impfung ablehnt. Da die Impfungen noch nicht in Arztpraxen verabreicht werden, fehlt zusätzlich das ärztliche Beratungs- und Aufklärungsgespräch.

Dazu Bettina Schiller, stellvertretende FDP-Parteivorsitzende: „Der Senat ist jetzt in der Pflicht, die Aufklärung der Bevölkerung über die Wirksamkeit der Schutzimpfungen auszuweiten, um die Impfbereitschaft zu erhöhen. Bremen muss schnellstens eine Aufklärungskampagne in Printmedien, Sozialen Medien und regionalen Fernsehprogrammen starten, um über Voraussetzungen, Art, Nutzen, Risiken und Anlaufstellen in einer für jedermann verständlichen Form zu informieren. Des Weiteren muss das Gesundheitsressort das Personal im Gesundheitsamt sofort aufstocken, um die Pflegeeinrichtungen von den pandemiebedingten Sonderaufgaben zu entlasten und die Impfgeschwindigkeit massiv zu erhöhen.“

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