ÖPNV – nicht billiger, sondern besser!
Bremen, 30. August 2022. Das 9-Euro-Ticket war eine Initiative der Bundesregierung als Teil des Entlastungspaketes, um die Bürgerinnen und Bürger bei steigender Inflation und steigenden Benzin- und Gaspreisen unkompliziert zu entlasten.
Morgen endet das 9-Euro-Ticket. Aus diesem Grund gibt es nun Forderungen nach einem nachfolgenden 49-Euro-Ticket.
Das zum 1. Juni 2022 eingeführte Neun-Euro-Ticket war ein Erfolg – zumindest, was die Verkaufszahlen angeht. Die erhoffte Verkehrswende vom Auto hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln blieb jedoch aus.
Dazu der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der FDP Bremen, Thore Schäck: „Der günstige Preis hatte nicht zur Folge, dass Menschen ihr Auto zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs stehen ließen. Damit decken sich die Erfahrungen mit den Erkenntnissen vorheriger europäischer Experimente mit kostenlosem ÖPNV. Das zeigt die Probleme öffentlicher Verkehrsmittel sind andere, entscheidend ist nicht der Preis, sondern die Qualität. Die letzten drei Monate waren begleitet von Zugausfällen, massiven Verspätungen, überfüllten Verkehrsmitteln im Personennah- und Fernverkehr und verpassten Anschlüssen. Damit überzeugen wir niemanden von öffentlichen Verkehrsmitteln, der auf Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit angewiesen ist. Ein einfaches und bezahlbares Tarifsystem ist sinnvoll, darf aber nicht auf Kosten der Qualität gehen.“
Die FDP Bremen setzt sich dafür ein, stattdessen eine Qualitätsoffensive mit massiven Investitionen in Personennah- und Fernverkehr zu starten. Insbesondere der ÖPNV muss stärker in den Fokus der städtischen Verkehrsplanung rücken.
Thore Schäck weiter: „Wir brauchen eine Gesamtstrategie für den ÖPNV. Investitionen in Taktung und Zuverlässigkeit, Sicherheit und Sauberkeit sind notwendig, um den ÖPNV nachhaltig attraktiv zu machen. Nur wenn der ÖPNV bequem nutzbar ist, kann er in manchen Situationen eine echte Alternative zum Auto sein. Das muss das Ziel sein. Nicht billiger, sondern besser!“