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FDP-Fraktion Bremen: Rückzug der Türkei aus der Istanbul-Konvention ist ein katastrophales Signal

Lencke Wischhusen: Gewalt gegen Frauen und Mädchen zerstört Leben und darf nicht länger hingenommen werden.

Bremen, 20. März 2021. Die Türkei hat bekannt gegeben, dass sie aus der Istanbul-Konvention, einem internationalen Abkommen zum Schutz von Mädchen und Frauen vor Gewalt, austritt. Die Vorsitzende der FDP-Fraktion Bremen, Lencke Wischhusen, erklärt dazu:

„Es ist bittere Ironie, dass sich die türkischen Behörden zu einem Austritt aus der Konvention beschlossen haben, die sogar den Namen ihrer Stadt mit dem höchsten Kulturfaktor trägt. Der Austritt ist ein katastrophales Signal. Er findet zu einer Zeit stattfindet, in der Covid-19-Maßnahmen, wie z. B. der Lockdown, zu einem massiven Anstieg von Gewalt gegen Frauen und Mädchen geführt haben. Viele Frauen und Mädchen sind momentan zu Hause mit ihren Tätern eingeschlossen. Hinzu kommt, dass der Zugang zu Hilfsstrukturen und Meldewegen, die ihnen Schutz und Unterstützung bieten könnten, erschwert ist.

Der Rückzug der Türkei aus der Istanbul-Konvention wird katastrophale Folgen für Millionen Frauen und Mädchen in der Türkei haben. Es darf nicht zu einem Dominoeffekt kommen, der auch andere Staaten zu einem Austritt aus der Konvention animieren könnte. Gewalt gegen Frauen und Mädchen zerstört Leben und darf nicht länger hingenommen werden!“